Muskulatur und Gelenke
Gelenkschmerzen können eines oder mehrere Gelenke betreffen und werden hervorgerufen durch entzündliche oder degenerative Gelenkerkrankungen (Arthritis bzw. Arthrose), Verletzungen, Überbelastung oder eine Schleimbeutelentzündung (Entzündung oder Reizung des flüssigkeitsgefüllten Säckchens, das die Reibung im Gelenk vermindert) sowie durch vielerlei andere Erkrankungen und Störungen. Arthrose betrifft am häufigsten die Gelenke von Knie, Hüfte, Wirbelsäule und Hand.
URSACHEN VON KNIESCHMERZEN
Viele von uns führen ein aktives Leben – und muten ihren Kniegelenken dabei einiges zu. Knieschmerzen sind daher das häufigste Problem am Bewegungsapparat, mit dem Patienten zum Arzt kommen. Wer weiss, wie das Kniegelenk funktioniert und wie man sich im Falle einer Verletzung verhalten sollte, ist im Hinblick auf seine Kniegesundheit klar im Vorteil.
Das Kniegelenk kann sowohl eine Scharnier- als auch eine Rotationsbewegung ausführen. Dies ist möglich aufgrund seines komplizierten Aufbaus, an dem vier Knochen, vier wichtige Bänder sowie eine Reihe von Sehnen beteiligt sind. Ausserdem kann das Kniegelenk gebeugt und gestreckt werden und im Zusammenspiel mit dem Hüft- und dem Sprunggelenk das Gewicht des Körpers tragen. Diese Druckbelastung macht das Kniegelenk anfällig für diverse Verletzungen.
Knieschmerzen können entweder plötzlich eintreten (akute Schmerzen) oder langfristig sein (chronisch). Akute Knieschmerzen treten beispielsweise auf, wenn es durch Überlastung – etwa beim Sport – zu einer Verletzung kommt, oder infolge einer Infektion.
Chronische Knieschmerzen werden dagegen häufig durch eine Schädigung oder Entzündung (z. B. Arthrose), aber auch durch Infektionen hervorgerufen.
Halten Sie sich im Falle einer Knieverletzung an die S-PECH-Regel: Schutz, Pause, Eis, Compression, Hochlegen.
Dafür sorgen, dass die Verletzung und die betroffene Person geschützt sind
Das Kniegelenk ruhigstellen und weitestgehend entlasten
Eis hilft beim Abschwellen bzw. vermindert das Anschwellen und führt aufgrund seiner betäubenden Wirkung zu einer Schmerzlinderung. Die Eisanwendung darf höchstens 15 Minuten dauern, um Erfrierungserscheinungen zu vermeiden. Zwischen zwei Eisanwendungen müssen 40 bis 45 Minuten verstreichen.
Eine elastische Bandage oder ein Druckverband tragen zur Ruhigstellung und Entlastung des Kniegelenks bei. Achten Sie darauf, dass der Verband nicht zu fest ist.
Das Hochlegen des verletzten Beins lindert Schwellungen und Schmerzen. Nicht erkannte oder unzureichend behandelte Knochenbrüche und Zerrungen können langfristig zu chronischen Schmerzen führen.