WAS SIE BEI ERBRECHEN UND DURCHFALL FÜR IHR KIND TUN KÖNNEN
Erbrechen und Durchfall können mit einem starken Flüssigkeitsverlust einhergehen. Dies kann insbesondere bei sommerlicher Hitze oder bei fiebrigen Erkrankungen sehr gefährlich sein.
Durchfall
Durchfall liegt vor, wenn Ihr Kind häufiger Stuhlgang und wässrigere Stühle als üblich hat. Der Stuhl kann auch Schleim oder Blut enthalten und sehr unangenehmen riechen.
Erbrechen bei Säuglingen
Fast alle Babys bringen hin und wieder ein wenig Milch hoch. Das ist normal. Wenn Ihr Baby jedoch plötzlich erheblich grössere Mengen erbricht oder sich in einem Zeitraum von ein bis zwei Stunden häufiger erbricht, könnte etwas Ernsteres dahinterstecken. Erbrechen kann mit anderen Krankheitszeichen wie Fieber oder Durchfall einhergehen.
Tipps bei Kindern unter sechs Monaten
- Versuchen Sie auf keinen Fall, selbst damit klarzukommen – wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
- Stillen Sie weiter (empfehlenswert sind häufige, kleine Stillmahlzeiten).
- Wenn Sie mit der Flasche füttern, geben Sie keine Säuglingsnahrung mehr. Bieten sie dem Kind stattdessen bis zum Arzttermin stündlich eine Flüssigkeitsersatzlösung oder 50 ml abgekochtes und auf Raumtemperatur abgekühltes Wasser an.
Tipps bei Kindern über sechs Monaten
- Stillen Sie weiter. Zusätzlich können Sie zwischen den Stillmahlzeiten 50 bis 100 ml klare Flüssigkeiten anbieten.
- Wenn Sie mit der Flasche füttern, geben Sie 12 bis 24 Stunden lang keine Säuglingsnahrung mehr. Verabreichen Sie statt dessen klare Flüssigkeiten. Wenn Erbrechen und Durchfall nachlassen, fangen Sie wieder mit der üblichen Säuglingsnahrung an.
- Wenn Ihr Baby bereits feste Nahrung zu sich nimmt, geben Sie 24 Stunden lang nichts und fangen Sie dann allmählich wieder an, beginnend mit Reis, Nudeln, Kartoffeln, Toast bzw. Brot oder Baby-Reisbrei. Auf diese Weise sollte innerhalb von zwei bis drei Tagen nach Eintreten der Besserung die normale Ernährungsweise wiederaufgenommen werden.
- Verabreichen Sie keine Arzneimittel, sofern Ihr Arzt es nicht verordnet hat.
- Geben Sie Ihrem Kind Flüssigkeitsersatzlösung (Elektrolyt-Lösungen) zu trinken; diese erhalten Sie in der Apotheke entweder in flüssiger Form oder als Beutel mit Pulver zum Anrühren mit Wasser. Solche Präparate sorgen für die ergänzende Zufuhr von wichtigen Mineralstoffen wie Zucker und Salzen.
- Wenn keine Flüssigkeitsersatzlösung verfügbar ist, können Sie unter entsprechenden Vorsichtsmassnahmen Flüssigkeiten wie klaren (ohne Fruchtmark), ungesüssten Fruchtsaft oder Stärkungsmittel zu trinken geben.
Nehmen Sie in folgenden Fällen bitte ärztliche Hilfe in Anspruch:
- wenn Ihr Kind jünger als sechs Monate ist und an Erbrechen und Durchfall leidet
- wenn Ihr Kind jünger als sechs Monate ist und Fieber mit einer Körpertemperatur von 38 °C oder darüber aufweist
- wenn Ihr Kind an unstillbarem Erbrechen leidet und keine ausreichenden Flüssigkeitsmengen bei sich behalten kann
- wenn das Erbrochene Ihres Kindes grünliche Galle oder Blutspuren enthält
- wenn der Stuhl Ihres Kindes Blut oder Schleim enthält
- wenn die Windel Ihres Kindes nach vier bis sechs Stunden noch trocken ist